Eigenes Wintergemüse aus dem Garten

Eigenes Gemüse zu ziehen, hat viele Vorteile. Manche glauben, dass der Anbau auf die warme Jahreszeit beschränkt ist, dem ist aber nicht so. Man kann das ganze Jahr Gemüse ernten. Wir wollen euch heute Sorten vorstellen, die uns in der kalten Jahreszeit mit Vitaminen versorgen können. Früher sagte man überschlagsartig Wintergemüse dazu. Zum einen sind dies Wurzel-, Blatt- und auch Kohlgemüsesorten. Manche sind ganz frosthart – wie Porree, manche benötigen sogar die tiefen Temperaturen, um ihren Geschmack richtig auszubilden – wie Kohlsprossen (Rosenkohl), andere müssen rechtzeitig aus dem Boden geholt werden – wie Rote Rüben (Bete).

 

Welche Gemüsesorten sind wirklich frosthart?

Wir sortieren sie nach Saat-/Pflanzzeitpunkt (S/P):

 

 

Anfang März -April: Pastinake (S), Wurzelpetersilie (S), Zuckerwurzel (S), Knollenziest (P), Schwarzwurzel (S), Topinambur (P)

Ende April- Anfang Juni: Kohlsprossen (Rosenkohl) (P)

Mitte Juni – Mitte August: Steckrübe (S) , Winterporree (P), Feldsalat (S) bis Sept, Schwarzwurzel (S), Grünkohl (P), Winterkresse bis Sept (S)

August – September: Zuckerwurzel (S), Rosetten-Pak-Choi (S)

Oktober – November: Topinambur

 

 

 

Bedingt winterhart sind folgende Gemüsesorten:

Wir sortieren sie nach Saat-/Pflanzzeitpunkt (S/P):

Anfang März – Anfang Mai: Haferwurzel (S)

Mitte März – Anfang Juli: Rote Rübe (Bete) (S)

Mai – Juni: Knollensellerie (P), Karotte (Möhre) (S), Weiß- und Rotkohl (P)

Juni – Juli: Endiviensalat (S), Radiccio (S), Winterrettich bis August (S)

Juli- August: Chinakohl (S)

 

Ab wann können wir was ernten?

Ab September

  • Rote Rübe (bis Nov)
  • Chinakohl ( bis Ende Nov)
  • Topinambur (bis März)
  • Steckrübe (bis November)
  • Pastinake (bis März)
  • Karotten (bis Nov)
  • Knollensellerie (bis Ende Nov)

Ab Oktober

  • Knollenziest
  • Schwarzwurzel
  • Winterrettich
  • Zuckerwurzel (ab 2. Jahr)
  • Grünkohl (ab Ende Okt)
  • Kohlsprossen (bis Februar)
  • Rot- und Weißkohl (ab Ende Okt)

Ab November

  • Feldsalat

 

 

Wie lagern wir das Gemüse nach der Ernte?

Für Wurzelgemüse eignet sich eine Kiste mit Sand in einem kühlen Raum (zB Keller), in die man das Wurzelgemüse legt und es gut mit Sand bedeckt. Dazu schneidet man das Blattwerk knapp über der Wurzel, Knolle, Rübe ab.

 

Blattgemüse wie Endivie, Chinakohl und Chicoree wickelt man in Backpapier oder Zeitungspapier (allerdings Achtung wegen Druckerschwärze) und stellt sie aufrecht in Holzkisten in einem kühlen Raum.

 

Zwiebel und Knoblauch lassen sich am besten am kühlen (0-2 Grad C) Dachboden mit geringer Luftfeuchtigkeit hängend überwintern.

 

Lagerung in Erdmieten

Der kühle Raum sollte eine Raumtemperatur von 5-10 Grad Celsius haben und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit aufweisen. Das trifft auf viele moderne Kellerräume leider nicht mehr zu. Gewisse Gemüsrten lassen sich auch in sogenannten „Erdmieten“ einlagern. Dazu gräbt man ein 40 bis 50 Zentimeter großes Loch an einem trockenen Standort im Garten. Dazu legt man das Loch mit einem Wühlmausgitter aus und schüttet Sand oder feinen Kies darauf. Dann kommt das Gemüse hinein, wird ebenfalls mit Sand bedeckt und dann einer ca. 20 Zentimeter hohen Strohschicht und mit einem Kunststoffvlies abgedeckt, damit kein Wasser in die Erdmiete von oben hineinkommt. Man kann statt des Gitters auch einen Kübel versenken, der ebenfalls oben wasserdicht verschlossen sein muss.