Verhalten gute Nachricht zum Welt-Aids-Tag

In Südafrika geht die Zahl der HIV-Infektionen erstmals signifikant zurück – für eine Entwarnung ist es allerdings viel zu früh.

 

Tatsächlich sind noch immer unglaubliche 12,7 Prozent der Südafrikaner laut einer Studie mit dem HI-Virus infiziert, allerdings waren es 2017 noch deutlich mehr.  Damals waren 14 Prozent der Bevölkerung infiziert.

 

Die südafrikanische Forschungsagentur Human Sciences Research Council (HSRC) kam nun zu dem neuen Ergebnis.

 

Gründe für den Rückgang

Laut HSRC-Forschungsleiter Khangelani Zuma gibt es keine einfache Erklärung für den Rückgang der Infektionszahlen. Die Gründe sind vielmehr vielschichtig zu sehen.

Die Untersuchung zeigt, dass in Südafrika, einem der am schlimmsten von Aids betroffenen Länder, durchaus Fortschritte gemacht wurden, aber nicht nur das.

Demnach sind die Infektionsraten in den verschiedenen geografischen Regionen und Bevölkerungsgruppen ungleich verteilt.

Die schwarze Bevölkerung, Frauen (die HIV-Prävalenz bei Frauen mit 20 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Männern mit 12 Prozent) und junge Menschen sind besonders betroffen.

Die Hauptstadt des östlichen KwaZulu-Natal, Durban ist Hotspot mit 22 Prozent, dagegen sind in Kapstadt im Südwesten des Landes „nur“ acht Prozent der Personen über 15 Jahren betroffen.

Die farbige Bevölkerung ist mit 20 Prozent stärker betroffen als die gemischte Bevölkerungsgruppe der »Coloureds« (fünf Prozent), bei Weißen und Indern und anderen Asiaten ist es nur etwa ein Prozent.

»Die ausgeprägtesten Unterschiede in der HIV-Prävalenz nach Geschlecht wurden bei jüngeren Bevölkerungsgruppen festgestellt, was gezielte Maßnahmen erforderlich macht«, erklärte Studienleiter Zuma.

In Südafrika gibt es mehr individuelle HIV-Fälle als in jedem anderen Land.

Die Sterblichkeit liegt bei mehr als 85.000 Menschen im Jahr.

Nun hat der zunehmende Einsatz antiretroviraler Therapiemedikamente (ART) die Aussichten für HIV/Aids-Patienten massiv zum Positiven verändert.