València ist „Grüne Hauptstadt Europas“ 2024

Die spanische Stadt València wurde letzte Woche offiziell zur Grünen Hauptstadt Europas 2024 ernannt. Um diesen Erfolg zu feiern, sind insgesamt über 400 Aktivitäten und Veranstaltungen vorgesehen, die alle Bereiche der Stadt erreichen sollten, vom Fachpublikum in den Bereichen Nachhaltigkeit, Produktion und Wirtschaft bis hin zu den Einwohnern Valèncias.  Ziel ist es, das Bewusstsein für die dreifache Krise der Umweltverschmutzung, des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels zu schärfen und die Menschen zu befähigen, Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu bewältigen.

 

„València hat den Titel Grüne Hauptsatdt verdient“

So der Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, Virginijus Sinkevičius, und weiter:

„València hat sich den Titel Grüne Hauptstadt aufgrund seiner ehrgeizigen Nachhaltigkeitsstrategie verdient und aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt. Seit vielen Jahrzehnten wird die Stadt von einer mutigen Bürgerbewegung vorangetrieben, die einen echten Wandel unterstützt. Die Menschen sind das Kapital Valèncias . In diesem Jahr werden wir die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger verbessern und sie noch mehr dabei unterstützen, den Wandel herbeizuführen, den wir alle für eine bessere Zukunft brauchen.“

 

Gemeinsam auf Mission

Valèncias Motto lautet „Gemeinsam auf Mission“, und die Stadtverwaltung arbeitet mit den Einwohnern zusammen, um ihre Klimaneutralitäts- und Umweltziele zu erreichen. Die Stadt legt großen Wert auf die Menschen und verbindet die Bewältigung ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen effektiv miteinander. Dies hat sie zu einem Vorreiter beim Übergang zur Nachhaltigkeit und zu einer Quelle der Inspiration für andere europäische Städte gemacht.

 

Die grüne Stadt

València ist grün. So wurde das ehemalige, trockengelegte Flussbett des Turia zu einem 9 Kilometer langen mediterranen Wald und mit Sport- und Freizeitanlagen umgestaltet.

Der „Parque Central“ Valèncias bietet grün auf rund 10 Hektar an.

 

In den Außenbezirken verfügt die spanische Umwelthauptstadt über zwei Naturparks, die sowohl öffentlich als auch mit Fahrrädern gut zu erreichen sind. Der L’Albufera Naturpark  ist ein See, der Tausenden Vögeln Zuflucht bietet und besonders im Winter als Quartier für Flamingos dient. Er ist seit 1994 als besonderes Schutzgebiet für Vögel (SPA) ausgewiesen.

 

 

Rund um die Stadt erstrecken sich 120 km2 fruchtbare Gemüse- und Obstgärten, die nicht nur exportiert werden, sondern auch die lokalen Restaurants und Märkte beliefern: die Huerta

Titel Sustainable Urban Food Capital

València wurde 2017 zur Sustainable Urban Food Capital ernannt. Valencia bezeichnet sich selbst als „eine Stadt, die seit vielen Jahrhunderten die Landwirtschaft als einen ihrer größten Werte betrachtet. Unser Bewässerungssystem stammt aus der Zeit, als die Araber in unserem Gebiet angesiedelt wurden. Wir sind eine Stadt, die sich um ihre Huerta – ein Obstanbaugebiet, das die Stadt umgibt – sorgt, das dem Druck einer räuberischen Stadtpolitik zum Opfer zu fallen drohte.“

 

Unzählige Märkte in València bieten saisonale und regionalen Produkte an. Am Foto ist das Dach des „Mercado Colon“ zu sehen. Die Stadt stellt einen Raum, La Tira de Contar, den Kleinbauern des valencianischen Obstgartens (L’Huerta) zur Verfügung, um dort direkt ihre Produkte an die Bevölkerung zu  verkaufen. Auf der offiziellen Website Valèncias findet man die wichtigsten Märkte und kurze Beschreibungen plus deren Öffnungszeiten und auch, wie diese öffentlich erreicht werden können. Diese Webseite bieten insgesamt viele Informationen gut aufbreitet für Touristen an.

 

 

Das World Sustainable Urban Food Centre (CEMAS)

Das World Sustainable Urban Food Centre (CEMAS) in La Marina von València ist eine Einrichtung, die in Partnerschaft zwischen der Stadtverwaltung von València und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entwickelt wurde. Seine Hauptaufgabe besteht in zwei Bereichen: Wissensmanagement und Kommunikation. Einerseits soll das CEMAS das Wissen über Programme, Projekte und Aktionen für eine nachhaltige Ernährung im städtischen Umfeld verwalten. Dazu gehört auch die Bewertung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Unterernährung, zur Lebensmittelproduktion oder zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Andererseits muss die CEMAS relevante Informationen und Daten für nachhaltige Lebensmittel und Ernährung kommunizieren und verbreiten, um die Medien und die öffentliche Meinung zu erreichen.