Verzicht kann so cool sein …
Verzicht – ohne ihn wird es nicht funktionieren, denn alles, was wir jetzt glauben für unser Wohlbefinden absolut zu brauchen, kann unmöglich GRÜN produziert werden – diese Illusion können wir ganz entspannt loslassen.
Also wäre es gut, uns mit ihm anzufreunden, dem Verzicht – leider löst er allerdings ein diffus mulmiges Gefühl in Richtung Mangel mit in unserer Magengrube aus – obwohl das nicht unbedingt sein müsste.
Der Lebensstandard der meisten von uns ist in den letzten Jahren in schwindelnde Höhen geklettert, wir sind so hoch oben, dass wir Hilfe von außen brauchen, um uns wieder zu erden.
Auch das ergibt neue Wirtschaftszweige: wir lernen in geführten Gruppen das „Waldbaden“, besuchen Seminare für „Lachyoga“ oder können in absolut abgedunkelten Badezimmern beim „Floating“ endlich wieder unseren Herzschlag hören.
Wir sind geplagt von Überflusskrankheiten.
Um dem entgegenzuwirken legen wir aber auch auf Laufbändern und beim „Spinning“ mit großem finanziellen und nicht grade ressourcenschonenden Einsatz die Distanz zum Mond in Innenräumen zurück (ebendiese erreichen wir mit dem Auto).
Vielleicht brauchen wir das alles bald nicht mehr, weil unser Lifestyle sich an anderen Parametern orientiert und vielleicht fühlt sich das gar nicht nach Mangel, sondern vielmehr nach Durchatmen an, wenn wir uns erst daran gewöhnt haben. 💚
