UN-Nachhaltigkeitsziel #12: Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Die Menschheit verbraucht immer mehr natürliche Ressourcen. Der Rohstoffbedarf für die Herstellung unserer Produkte hat sich seit dem Jahr 2000 gar verdoppelt. Wir müssen einen neuen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen finden, damit die kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Wir müssen weg von der momentan vorherrschenden Wegwerfmentalität hin zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft.
„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“
Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger
Einige Fakten zur momentanen Situation:
- In Deutschland lag 2018 der Pro-Kopf-Rohstoffverbrauch bei über 16 Tonnen (entspricht dem Gewicht von 11 Autos)
- Einkommensstarke Länder verbrauchen rund 13 mal so viele Rohstoffe wie einkommensschwache
- Die weltweite Plastikproduktion im Jahr 2020 betrug 370 Millionen Tonnen im Gegensatz zu 1,5 Millionen Tonnen 1950
- Bis 2017 produzierten wir insgesamt 8,3 Milliarden Tonnen Plastik
- Davon wanderten 80% auf Deponien oder in der Umwelt und nur 9% wurden recycelt
- Pro Minute werden weltweit 1 Million Plastik-Trinkflaschen gekauft
- 17% der produzierten Lebenmittel werden weggeworfen
- Weniger als 10% aller Ressourcen sind Teil der Kreislaufwirtschaft
- Jedes 10. Kind muss arbeiten, insgesamt 160 Millionen Kinder weltweit, die Zahl ist zuletzt wieder gestiegen
- Der globale Materialfußabdruck ist von 73, 2 Milliarden Tonnen im Jahr 2010 auf 85,9 Milliarden Tonnen im Jahr 2017 gestiegen
Die Ziele des SDGs 12 bis 2030 im Überblick
- Der nachhaltige und effiziente Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen
- Halbierung der Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf sowie Verringerung der Verluste entlang der Lieferkette und auch der Nachernte
- Umweltverträglicher Umgang mit Chemikalien
- Deutliche Verringerung des Abfallaufkommens
- Nachhaltigkeitsberichterstattung insbesonders bei großen (transnationalen) Unternehmen
- Bevorzugung nachhaltiger Produkte bei öffentlicher Beschaffung
- Bessere Information über nachhaltigen Konsum für Verbraucher*innen
- Schrittweise Beseitigung von Subventionen für fossile Brennstoffe
- Nachhaltige Entwicklung im Tourismussektor fördern
- Unterstützung der Entwicklunsgländer bei Umstellung zu nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern
Wir brauchen einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen durch entsprechende Gesetze, bessere Information und Transparenz zur Nachhaltigkeit der Produkte und dem Einsetzen der Macht, die Verbraucher*innen mit ihren Entscheidungen auch auf globale Produktionsketten haben. Unser Konsumverhalten verändert das System, untter anderem durch den Umstieg auf regionale, ökologische und fair gehandelte Lebensmittel oder den Verzicht gewisser Produkte.
Der Weltzukunftsvertrag der UNO besagt in erster Linie eines – es ist Deine Entscheidung
Die Klimakrise lässt sich nur durch verschränkte soziale, ökonomische und ökologische Maßnahmen, einer „Transformation der Welt“ bewältigen.
Quellen:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Weiterführender Link:
Die UN-Resolution zur Agenda 2030 in deutscher Sprache