Endgültiges AUS für Leuchtstoffröhren ab September 2023

Die Bezeichnung „Energiesparlampe“ hat dieses Leuchtmittel wirklich nicht verdient – wir sagen dir, warum.

 

In den RoHS-Richtlinien (Restriction of the use of Hazards Substances) reglementiert die EU die Verwendung von Gefahrenstoffen. Eine davon sorgt nun für das frühzeitige AUS für Entladungslampen. Ab 25. August 2023 dürfen sie nicht mehr verkauft werden.

 

Was ist so problematisch an Leuchtstofflampen?

Sie sind üblicherweise mit Edelgasen wie Neon, Helium, Stickstoff, Kohlendioxid, Krypton oder Argon befüllt, dazu kommt oftmals noch Quecksilber. Diese Substanzen gelten als gesundheitsschädlich und sind schädlich für die Umwelt.

Außerdem sind sie absolute Stromfresser. Beim Ersetzen aller Leuchtstoffröhren können sofort 65% der Stromkosten eingespart werden.

 

Was tun mit vorhandenen Leuchtstoffröhren?

Aus oben genannten Gründen sind sie als Sondermüll einzustufen – bitte nicht in Altglas- oder Restmüllcontainer entsorgen!

 

Was muss man beim Umstieg beachten?

Ganze Leuchte oder nur das Leuchtmittel tauschen?

Prinzipiell ist es möglich, die alte Leuchte zu behalten und nur eine neue Leuchtstoffröhre LED einzusetzen.

Fachleute empfehlen aber eher, die komplette Leuchte mitsamt Leuchtmittel auszutauschen, da die Halterungen älterer Leuchtstoffröhren in der Regel ein Vorschaltgerät besitzen, das für LEDs allerdings entbehrlich ist.

LED-Leuchtröhren können also direkt, ohne Umweg über ein Vorschaltgerät (denn das würde nur Energie verschwenden), mit der Netzspannung 230 V betrieben werden.

Wer aber nicht gleich alles tauschen möchte, kann in jedem Fall (vielleicht zur Überbrückung) ein alternatives LED-Leuchtstoffmittel für seine Leuchte finden.

 

Und die Lichtfarbe?

Sie kann unabhängig vom vorher verwendeten Modell neu gewählt werden. In erster Linie kommt es bei der Auswahl auf das Einsatzgebiet an.

Als Faustregel gilt: Licht, das zum Wohlfühlen und zum Entspannen dienen soll und weniger zur augenfordernden Arbeit, wird eher niedrigere Kelvin-Werte haben, also wärmer bzw. gelblicher sein, während ein Licht für eine Kontrastreichtum, für Schreibarbeiten oder für andere, das intensive Sehen und Beobachten fordernde Arbeiten durchaus 6.500 Kelvin haben darf. Die Werte dazwischen verlaufen linear, sodass eine LED Neonröhre mit 4.000 Kelvin durchaus noch Wohlfühl-Qualitäten hat, aber auch als Arbeitslicht genutzt werden kann.