Welche Pflanzen sind hitzebeständig?

Unser Garten tut sich leichter mit uns, wenn wir ihn einfach umdenken. Das bedeutet, dass wir Pflanzen setzen, die unsere Welt, so wie sie jetzt ist, besser aushalten – sie müssen also mit mehr Hitze und weniger Wasser auskommen.

 

Woran erkennt man hitzebeständige Pflanzen?

Pflanzen für heiße und trockene Standorte kann man oft an folgenden Merkmalen erkennen:

 

Kleine Blätter

Sie reduzieren die Oberfläche und verringern so die Verdunstung, wie zum Beispiel beim Eisenkraut.

 

Silbrige oder graue Blätter

Sie reflektieren das Sonnenlicht, darum heizen Pflanzen, wie zum Beispiel die Perovskia, oder der Lavendel weniger stark auf.

 

 

Tiefe Wurzeln

Tiefwurzler können aus tiefliegenden Wasservorräten schöpfen. Ein gutes Beispiel dafür sind Rosen – manche Pflanzenarten kann man zum tieferen Wurzeln aber durch selteneres dafür ausgiebiges Gießen „erziehen“

 

Feiner Flaum auf den Blättern

Er beugt der Austrocknung vor. Ein Beispiel dafür wäre der Wollziest.

 

Derbe, harte Blätter

Das bedeutet, sie besitzen zusätzliche schützende Zellschichten. Zu sehen den relativ ungeliebten Distelgewächsen wie dem Kleinen Mannstreu.

 

Dicke Blätter

Sogenannte Dickblattgewächse, wie die genügsame Hauswurz, heißen so, weil sie den Blättern Wasser speichern.

Stauden?

Es gibt Stauden, die bei Trockenheit erst zur richtigen Hochform auflaufen. Zu sehen bei der Fetthenne, der Hängepolster-Glockenblume und dem Mauerpfeffer.

Mit ihnen kann man trockene Beete, Stützmauern und leicht erhöhten Terrassen wunderbar begrünen. Da die Gebirgspflanzen in der Natur zum großen Teil auf schotterreichem, humusarmem Untergrund leben, der schon nach wenigen niederschlagsfreien Tagen völlig austrocknet, tun sie sich mit derlei Bedingungen sehr leicht.

 

Und Kübelpflanzen?

Egal, mit wie wenig Wasser sie auch auskommen, in Töpfen und Kübeln haben es auch noch so anspruchslose Pflanzen einfach schwer. Das ist völlig logisch, da die Erde in Gefäßen wesentlich schneller austrocknet als im Beet. Noch dazu stehen diese Pflanzen ja häufig in der prallen Sonne.

Dennoch, auch hier gibt es Arten, die eine kleine Durststrecke gut überstehen.

Die unumstrittene Königin der Balkonkisten ist in hängender oder aufrecht wachsender Form die Geranie. Sie stammt immerhin aus Südafrika und ist Kummer gewohnt.

Weitere Asketen sind: Gazanie, Kapkörbchen, Husarenknopf, Mittagsblume und Portulakröschen.

Für große Töpfe empfehlen wir Gewürzrinde, Granatapfel, Ginster und Korallenstrauch – der seit Jahrzehnten bis zum Bandscheibenvorfall herumgeschleppte Oleander hat eigentlich ausgedient – er ist einfach zu durstig.