Hobbyimkerei liegt voll im Trend
Menschen und Bienen haben eine Jahrtausende alte gemeinsame Kulturgeschichte. Und immer mehr Menschen interessieren sich in ihrer Freizeit für die Imkerei. Wir #Beetschwestern auch, aber ohne dem Bedürfnis, sofort und auf der Stelle eigene Bienenvölker zu halten. Dafür fehlt uns momentan etwas die Zeit und Muse. Aber Freunde von uns sind in Wien Hobbyimker. Voll Begeisterung.
In Österreich gibt es über 700 Bienenarten, eine davon ist die Honigbiene.
Prinzipiell kann jede auf ihrer Terrasse, ihrem eigenen Garten, Dach oder Balkon zur Hobbyimkerin werden. Man muss sich um Bienen zwar ebenfalls kümmern und sollte eine Ausbildung diesbezüglich machen, allerdings benötigen diese wesentlich weniger Aufmerksamkeit als zum Beispiel Hühner oder Schafe. Und jeder liebt ihn. Den Honig!
Spannende Fakten rund um die Honigbiene
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- Anzahl Imker und Völker
Hierzulande betreuen rund 32.000 Imker rund 400.000 Bienenvölker. Der daraus resultierende Honig deckt unseren Bedarf zu 44 Prozent. Der Rest muss eingeführt werden. Immer mehr Honig aus dem Labor oder aus Ersatzprodukten findet Platz in unseren Regalen. Hier ist Vorsicht geboten!
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- Produktion von 1 Kilo Honig
Für die Produktion von 1 Kilo Honig müssen Honigbienen 80.000 bis 100.000 Kilometer fliegen – das entspricht zweieinhalb bis dreimal um die Erde.
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- Eine Biene lebt 6 Wochen
Jede Biene erzeugt in ihrem rund 6-wöchigen Leben zwei Teelöffel Honig (2,5 bis 3 g). Somit müssen für einen Kilogramm Honig 350 bis 400 Bienen sechs Wochen Blütennektar und Honigtau sammeln.
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- Honig beinhaltet viele Zuckerarten
Unser Honig besteht aus 22 verschiedenen Zuckerarten, mit vielen Biokatalysatoren, wie Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und ätherischen Ölen
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- Ein Bienenvolk umfasst ca. 50.000 Bienen
Dieses kann in einer Saison an die 100 Kilo Honig sammeln. Davon entnimmt der Mensch ein Viertel (25%), den Rest benötigen die Bienen selbst.
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- Flugradius einer Biene
Bienen fliegen recht weit: im Schnitt schwärmen sie drei bis fünf Kilometer aus.
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- Tiefgekühlter Honig
Honig lässt sich tiefkühlen und kristallisiert dadurch später. Nimmt man ihn wieder aus dem TK-fach heraus, wird er cremiger.
Ist die Honigbiene eine Konkurrenz?
Wir haben uns gefragt, ob die Honigbienen die Wildbienen in unserem Garten verdrängen würden, oder nicht und sind im Internet auf Antwortsuche gegangen. Die Meinungen diesbezüglich gehen weit auseinander. So meinen die einen, dass Honigbienen Generalisten und Wildbienen Spezialisten sind und ein Nebeneinander kein Problem darstellt, während andere meinen, dass speziell bei Mangel an geeigneten Futterpflanzen sehr wohl eine Konkurrenz zwischen den Arten entsteht und die Honigbienen andere Wildarten vertreiben würden.
Viel Studienmaterial dazu fanden wir nicht. Also muss mal wieder unser Hausverstand ran. Ist die für Wild- und Honigbienen erreichbare Umgebung vielseitig strukturiert, wenig oder gar nicht durch Pestizide verseucht, dann können sicherlich alle Arten nebeneinander koexistieren. Dies bestärkt uns #Beetschwestern wieder darin, unsere Umgebung möglichst blühfreudig und divers zu gestalten. Viele Wildblumen und -sträucher inkludiert.
Weltbienentag: Tierschutz Austria gibt Tipps, um Bienen zu helfen
Neben vielen Wildbienenarten sind auch Honigbienen in den letzten Jahren immer mehr gefährdet. Zum einen durch Parasiten wie die Varroa-Milbe, zum anderen durch den Einsatz von Pestiziden und den Verlust an artenreichen Lebensräumen.
Die wesensgemäße Imkerei
Über diesen Begriff sind wir bei unserer Recherche ebenfalls gestolpert und wollen ihn gerne an dieser Stelle näher erläutern. Wahrscheinlich weil uns diese Art der Imkerei sehr entspricht. Diese Art der Imkerei orientiert sich stark an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenvolks orientiert. Dazu zählt die Vermehrung über den Schwarmtrieb (der normalerweise in der Imkerei unterdrückt wird), die Wahrung der Integrität des Brutnestes und der Naturwabenbau.