Sind Vegetarier und Veganer eigentlich gesünder?

Die Antwort, die der globalen Stellung der Frage entspricht, lautet: Nein. Per se sind Menschen, die rein pflanzlich leben nicht gesünder. Eine abwechslungsreiche Mischkost mit moderatem Fleischkonsum, ist genauso gesund. Der Unterschied besteht oft allein im bewussteren Lebensstil.

 

Baut man in seinen Speiseplan regelmäßig Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte ein, senkt man damit sicherlich das Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes mellitus zu erkranken. Der Grund dafür liegt in den Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen, die Veganer oder Vegetarier häufiger zu sich nehmen als Menschen, die sich eher fleischlastig ernähren.

Diese Tatsache ist durch einige Studien belegt.

Die oben genannte Tatsache, dass Menschen, die so sehr auf ihre Ernährung achten wie Veganer oder Vegetarier, oft auch ein besonderes Körpergefühl aufweisen, sich mehr bewegen und bewusster insgesamt gesund leben, könnte diese Studien zum Teil verfälschen.

 

Mangelerscheinungen?

Sie sind oft das erste Thema, wenn es um pflanzenbasierte Ernährung geht. Dabei muss zunächst festgehalten werden, dass jede Art der Ernährung, die nicht ausgewogen ist, zu Mangelerscheinungen führen kann. Allein die Tatsache, dass man sich Fleisch zuführt bedeutet ja nicht, dass man sich insgesamt vollwertig ernährt.

Natürlich müssen vor allem Veganer darauf achten, Vitamin B12 zu ersetzen, denn es kommt vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vor. In geringeren Mengen auch in Shiitake-Pilzen, Nori-Algen und Sauerkraut. Dennoch sollte dieses Vitamin, laut der Deutschen Ernährungsgesellschaft, durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Auch Omega-3-Fettsäuren, sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Selen, Jod und Zink können zur Mangelware für Veganer werden.

Bei Fleischessern ist der Folsäuremangel tatsächlich frappant. Sie befindet sich vorwiegend in Salat, Gemüse und Vollkornprodukten.

Auch ist die Versorgung mit Vitamin C für Fleischesser oft unzureichend.

Nahrungsfasern sind ein Grundbaustein verschiedenster pflanzlicher Lebensmittel wie Vollkornprodukten, Haferflocken und Kleie. Sie regulieren den Blutzuckerspiegel, wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus und senken den Cholesterinwert. Bei Fleischessern entsteht auch an diesen wichtigen Stoffen oft ein Mangel.

 

Fazit?

Gesunde Ernährung ist das Gegenteil von Einseitigkeit und Spezialisierung. Der Genuss von Fleisch ist eine Glaubensfrage, die oft ja wenig mit dem Gesundheitsaspekt zu tun hat. Gesund ist, wer auf Ausgewogenheit, Naturbelassenheit und körperliche wie seelische Bedürfnisse achtet. Das inkludiert Bewegung, Ruhephasen, soziale Kontakte und sehr viel mehr. Schauen wir auf uns und alle, für die wir Verantwortung tragen – im nahen und im weiteren Sinne, das ist eine gute Voraussetzung für Gesundheit.