Was machen mit dem Herbstlaub?

Die ersten Blätter fallen zu Boden. Nachdem wir #Beetschwestern heute im Büro darüber sprachen, was wir mit den Unmengen Laub machen werden, die in unseren Gärten momentanund den kommenden Tagen bzw. Wochen anfallen, wollen wir heute auch darüber schreiben.

 

Wertvoller Rohstoff

Laub ist prinzipiell ein sehr wertvoller Rohstoff für unsere naturnahen Gärten. Das Laub wird in recht kurzer Zeit zu Kompost umgesetzt und hilft bei der Verbesserung der Bodenqualität, indem es Nährstoffe in den Boden einbringt.

Als Mulchschicht hilft es gegen Austrocknung, Bodenerosion und dient auch als Wasserspeicher bei Regen.

Desweiteren dient die Laubschicht als Überwinterungsplatz und Lebensraum im Allgemeinen vieler kleiner Tiere.

Und Humus bindet CO2 aus der Luft in unserem Boden.

 

Wo bleibt es liegen – wo nicht?

Doch wo sollen wir das Laub liegen lassen und wo wegrechen? Das hat uns heute recht beschäftigt.

Anmerkung: Man kann es auch mit dem Rasenmäher einfangen, das klappt aber nicht immer ganz gut, wie ich dieses Wochenende beim sehr trockenen Laub unseres Maronibaums gemerkt habe. Der Rasenmäher hat die Blätter wunderbar zerkleinert aber aufgrund der trockenen Beschaffenheit die meisten seitlich wieder rausgeblasen statt sie im Grassack zu fangen … Immerhin zerkleinert sind sie jetzt. Anders mit etwas angefeuchteten Kirschblättern – diese wurden gut mitgenommen und die zerkleinerten Überbleibsel dienen der Wiese nun als Dünger.

 

Hier unsere Erfahrungen diesbezüglich:

  • Auf der Wiese entfernen wir das gesamte Laub, damit das Gras darunter nicht „erstickt“.
  • Auf den Beeten unter Laubbäumen und Sträuchern lassen wir das darauf gefallene Laub liegen und geben sogar noch welches dazu.
  • Prinzipiell decken wir alle Beete und alle Bereiche unter Bäumen und Sträuchern mit Laub ab. Dies hilft gegen die Kälte – zum Beispiel in schneelosen Wintern – aber auch gegen Austrocknung aufgrund von Wind und fehlendem Niederschlag.

 

Nusslaub ist speziell

In einem unserer Gärten steht ein riesiger, uralter Nussbaum – ein wahrer Traum zum Ansehen und ein rechter Alptraum angesichts der Menge an Nüssen und Blättern. Doch daraus entsteht seit einigen Jahren Olgas allerherrlichster Nussschnaps.

Das Laub allerdings muss jedes Jahr in vieler Stunden Arbeit zusammengerecht werden. Für Pflanzen, die gerne saure Böden mögen – zum Beispiel Azaleen und Rhododendren, ist eine Nusslaubschicht im Herbst optimal! Den Rest des Laubs kann man kompostieren. Aber immer dünne Laubschichten mit anderem Kompostgut wie Karton, anderem Laub oder Ästchen vermischen, damit kein brauner Gatsch im Komposthaufen entsteht.

 

 

Wusstest du, dass Nussblätter ein traditionelles Heilmittel sind? Sie werden z.B. gegen Hauterkrankungen 
eingesetzt, besitzen eine antibakterielle Wirkung und wurden früher gegen Wurm- und Parasitenfall eingesetzt. 
Du kannst sie gegen Akne und übermäßige Schweißbildung verwenden, indem du die Blätter einem Vollbad zusetzt. 

Achtung: Es ist zugleich auch ein natürliches Färbemittel!

 

Viel Freude mit euren Herbstgärten!