Die Mission „Klimaneutrale Stadt“ mit zehn Pionierstädten

Das österreichische Klimaschutzministerium (BMK) und zehn österreichische Großstädte besiegeln Zusammenarbeit im Zeichen der Klimaneutralität und sichern sich gegenseitige Unterstützung in Forschung und Entwicklung zu. Die weltweite Urbanisierung nimmt zu. Städte verursachen ca. drei Viertel der globalen CO2-Emissionen und benötigen 78% des Energiekonsums.  75% der europäischen Bevölkerung wohnen in urbanen Räumen – Tendenz steigend (Quelle: EIT Climate-KIC 2019: 1). Städte spielen daher eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

 

Zehn Pionierstädte

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und hochrangige Vertreter:innen der zehn Pionier-Großstädte Österreichs haben am 20. November eine offizielle Partnerschaftsbekundung im Rahmen der Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterzeichnet.

Wien, St. Pölten, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt wollen aufzeigen, wie eine ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise in der Praxis umsetzbar ist. Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt sie in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden.

 

Heute haben wir einen besonders symbolträchtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt. Zehn Großstädte haben sich offiziell dazu bekannt, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich dabei gegenseitig tatkräftig zu unterstützen. Unser Ministerium steht ihnen dabei zur Seite. Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe, von der alle profitieren – die zehn Großstädte, unser Klima und vor allem die Menschen, die in diesen Städten leben. Gemeinsam werden wir den Vertrag mit Leben erfüllen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

 

Die Pionierstädte werden vielfältige praxistaugliche Maßnahmen entwickeln, Verwaltungsstrukturen und -abläufe transformieren und ihr Wissen austauschen. Klimaneutralität wird fest in den städtischen Strategien und Entscheidungsprozessen verankert. Damit setzen diese Großstädte wichtige Schritte für ihre nachhaltige Entwicklung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele.

 

Gemeinsam durch Theorie und Praxis

Das BMK unterstützt den in den Städten notwendigen Kapazitäts- und Kompetenzaufbau im Rahmen von öffentlich-öffentlichen Kooperationen (ÖÖK) mit zwei Millionen Euro pro Pionierstadt. Dazu werden maßgeschneiderte Förderformate im Bereich Forschung, Technologie und Innovation entwickelt. Zusätzlich unterstützen zielgerichtete Maßnahmen den nationalen und internationalen Wissenstransfer, um einen optimalen gemeinsamen Lernprozess zu garantieren. Andere österreichische Städte können vom Know-how und den Erkenntnissen der Pioniere profitieren und erfolgreiche Strategien und Aktivitäten aufgreifen.

In den kommenden Jahren sollen erste klimaneutrale Stadtquartiere entstehen. Sie bieten ein lebenswertes, sicheres Umfeld zum Wohnen und zeichnen sich unter anderem durch hohe Lebensqualität, erneuerbare Energieversorgung, attraktive Mobilitätsangebote, gute Infrastrukturen, ausreichend Grün- und Freiräume sowie Partizipation und ein gutes soziales Miteinander aus.

 

Über die Mission „Klimaneutrale Stadt“

Mit der Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterstützt das Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds österreichische Städte dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden. Pionierstädte gehen gemeinsam voran und entwickeln praxistaugliche, klimawirksame Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Kreislaufwirtschaft, die rasch umgesetzt und verbreitet werden sollen.

Umfassende Forschungsaktivitäten und Begleitmaßnahmen sind Wegbereiter, um die klimafitte Entwicklung der Städte voranzutreiben. Das bedeutet mehr Lebensqualität, Gesundheit, sichere Versorgung und sozialen Zusammenhalt für die Stadtbewohner:innen. Begleitet wird die Mission von der AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) und dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR).

 

Es geht in Richtung „Städte der Zukunft“ und Smart Cities. Hier mehr dazu:

Sind intelligente Städte die Zukunft?