Offenbar glauben viele Österreicher:innen, ein Leben mit „3 Grad mehr“ sei kein Problem – all jenen legen wir die Lektüre dieses Buches ans Herz

Nur zur Erinnerung: Im Dezember 2015 haben sich noch mehr als 190 Staaten im UN-Klimaschutzabkommen auf das so genannte 1,5-Grad-Ziel bis 2100 geeinigt, die Tatsache vor Augen, dass alles darüber hinaus zu nicht abschätzbaren, auf jeden Fall aber katastrophalen Folgen führen würde.

 

Heute, acht Jahre später ist das immer noch völlig klar, allerdings ist das Ziel nahezu unerreichbar geworden.

Geht das so weiter, steuern wir bis Ende des Jahrhunderts auf eine globale Erwärmung von drei Grad zu.

Eine durchschnittliche Erderwärmung von 3 Grad wird über den Landflächen zu einer Temperaturerhöhung von 6 Grad und mehr führen.

Dies wird eine heute kaum vorstellbare Radikalisierung des Wettergeschehens hervorrufen – mit verheerenden Folgen für die gesamte Menschheit und materiellen Schäden, die jährlich 10 Prozent des Weltsozialprodukts übersteigen werden. Dieses Buch zeigt auf, warum wir ein solches Szenario niemals zulassen dürfen und welche Lösungen es gibt.

 

Wir brauchen Wissen um zu handeln

Der Stifter des »Forums für Verantwortung«, Klaus Wiegandt hat zu diesem Zweck namhafte Klimaforscher wie Hans J. Schellnhuber und Stefan Rahmstorf, Soziologinnen wie Jutta Allmendinger und Moorkundler wie Hans Joosten zusammengebracht um ein Szenario zu erschaffen, was passiert bei 3 Grad mehr.

Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wird ein Schreckensszenario gezeichnet, das an apokalyptische Science-Fiction erinnert.

Millionen Klimaflüchtlinge, unbewohnbare Landstriche, Hungersnöte, natürlich massive Wirtschaftskrisen – um nur die Hauptthemen anzureißen.

Bei alledem gelingt es dem Buch, die in Bequemlichkeit erstarrte, behäbige Öffentlichkeit aufzurütteln – und das, ohne sie dem Fatalismus anheimfallen zu lassen.

Denn – oh Wunder – es gibt Hoffnung!

Der gesamte umfangreichere zweite Teil ist voll von naturbasierten Lösungen, um die Drei-Grad-Apokalypse doch noch zu verhindern.

Am Beispiel von Mooren, Permakultur für die Landwirtschaft, der nachhaltigen Nutzung von Holz im Bausektor oder der Möglichkeiten, Wälder der Tropen und Subtropen wieder aufzuforsten.

Dazu gibt es zahlreiche Infografiken, Definitionen und Praxisbeispiele.

»Drei Grad mehr« ist also trotz aller Horrorszenerien ein inspirierendes, durchaus hoffnungsvolles Buch, das weniger Angst als vielmehr Lust auf Aktivität macht.

Wir legen es euch so kühl wie möglich ans Herz! 💚