Was tun mit dem drastischen Klimabericht der WMO?

Nach dem katastrophalen Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) reagiert die Europäische Kommission prompt mit einem Plan zur Eindämmung und zum Umgang mit den Folgen der Klimaveränderungen. Der Schutz der Menschen und ihres Wohlstandes in den europäischen Ländern steht dabei im Mittelpunkt. Der Plan umspannt sämtliche Regierungsebenen, Verwaltung, den privaten Sektor und die Gesellschaft.

 

Europa heizt sich auf. Vorausgesetzt, der CO2-Ausstoß sinkt wie vereinbart (was laut einer neuen Studie des Departments für Volkswirtschaft der Wirtschaftsuniversität Wien in Frage zu stellen ist), wird sich unser Kontinent bis 2100 um drei Grad aufheizen, wenn die Globale Erwärmung bei 1,5 Grad limitiert bleibt.

Die Folgen des seit Beginn der Aufzeichnungen wärmsten Jahres 2023 sind in Zahlen zu messen:

  • über 40 Milliarden Euro betrugen laut EU-Kommission die Schäden der Überflutungen 2021 in Deutschland und Belgien
  • Brände in Griechenland hatten ein Minus von 15 Prozent des jährlichen landwirtschaftlichen Ertrages zur Folge
  • die Folgen des Hochwassers in Slowenien entsprachen 16 Prozent des BIP

In den kommenden Jahren und Jahrzehnten könnten sich diese Zahlen potenzieren.

 

Höchste Zeit für einen „Weckruf“

Dieser Terminus wird tatsächlich von der Umweltbehörde und der gesamten Kommission für den Aufruf zur Zusammenarbeit von Regierungen und Verwaltungsbehörden benutzt.

Das betrifft in erster Linie Datensammlung und Verarbeitung der Daten via Satelliten zur Vorwarnung in Katastrophenfällen. Dieses System soll ab 2025 als Warnsystem dafür sorgen, dass wir von Katastrophen nicht mehr so überrumpelt werden. Damit soll Resilienz aufgebaut werden.

Alarmierender WMO-Bericht: Klimawandelindikatoren erreichten 2023 Rekordniveaus

„Klimaresilienz“

„Risken mitdenken, Verantwortlichkeiten klarstellen“, so die Devise der Kommission.

Risiken, die sich durch die Folgen des Klimawandels ergeben, sollen von nun an verstärkt in die Planung und Instandhaltung gefährdeter Infrastrukturen eingebunden werden. Als erster Punkt wird hier der Sektor Verkehr gefolgt von Energie genannt – Waldbrände, Überschwemmungen und hohe Temperaturen nehmen hier besonderen Einfluss.

„Klimaresilienz“ soll künftig also fixer Bestandteil relevanter EU-Ausgaben werden und in Zusammenarbeit mit dem Finanzsektor öffentliche und private Investitionen mobilisieren.