Gemeinsam altern wir gesünder

Wir wollen alle gesund altern und möglichst lange ohne Hilfe selbstbestimmt unseren Lebensabend verbringen. Dafür beginnen manche bereits früh in ihrem Leben mit einer gesunden Lebensweise und täglichen Übungen, die dabei helfen sollen, den Körper möglichst geschmeidig und beweglich zu erhalten. Aber das alleine macht es nicht aus. Eine neue Studie aus Japan zeigt, dass gemeinschaftliche Aktivitäten für die Gesundheit von großer Bedeutung sind.

 

Je älter wir werden, desto einsamer werden wir Menschen im Durchschnitt. Dies hängt damit zusammen, dass durch den Wegfall des Berufslebens auch viele soziale Begegnungen wegfallen, wir vielleicht manche Hobbys nicht mehr ausüben wollen oder können, und sich Freundschaften etwas loser gestalten, weil man nicht mehr so kann, wie man will. Es fällt auch vielen älteren Menschen immer schwerer, neue Kontakte zu knüpfen. Wichtige Menschen sterben und hinterlassen ein großes Loch.

 

Japanische Studie zu Gebrechlichkeit

Doch eine neue Studie aus Japan, dem Land mit der ältesten Durchschnittsbevölkerung der Welt, hat ergeben, dass Menschen, die noch nicht oder leicht pflegebedürftig sind, durch soziale Aktivitäten in Gemeinschaft außerhalb der eigenen vier Wände, das Risiko der Gebrechlichkeit um bis zu 40 Prozent vermindern konnten. Gebrechlichkeit meint in diesem Fall den Abbau körperlicher und geistiger Fähigkeiten.

Die Prävention ist die beste Waffe dagegen.

Und Prävention bedeutet in diesem Sinne, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, sei es ein Ehrenamt zu übernehmen, im Nachbarschaftsdienst mitzuarbeiten, sich häufig mit Freundinnen zu treffen oder sich ein Hobby zu suchen, bei dem man in Austausch mit anderen steht.  Auch Demenz kann signifikant hinausgezögert werden, wenn die Betroffenen viel sozialen Austausch leben und auch Anschluss in Gemeinschaften finden, dies hat eine Londoner Langzeitstudie ergeben.

 

„Nicht nur soziale Kontakte sind für die Gesundheit sehr wichtig. Es ist auch die soziale Teilhabe, die in allen Lebensphasen eine hohe Bedeutung für die Gesundheit hat. Gerade für ältere Personen ist es wichtig, einen Grund zu haben, um aus dem Haus zu gehen.“, meint Cornelia Mahler, Pflegewissenschaftlerin an der Universität Tübingen.