Omas Hühnersuppe – Streicheleinheiten für Körper und Seele

Zu Beginn der großen Erkältungswelle möchten wir darum ein Hohelied auf die Essenz der Liebe und des Wohlbefindens singen.

 

Seit ich ein Kind war, geht jede Art von Erkältung oder allgemeinem Unwohlbefinden mit dem Duft von Hühnersuppe einher, denn sie war das Allheilmittel meiner Großmutter für allerlei physische wie psychische Wehwehchen – und das hat einen Grund, der wissenschaftlich belegbar ist.

Hühnersuppe wirkt wie ein Antibiotikum – laut meiner Oma, sogar besser – und ich gebe ihr recht. Denn was nicht zu vernachlässigen ist, ist das Gefühl von Streicheleinheiten, innen wie außen. Der wohltuende Dampf und Duft wirkt Wunder.

 

Warum wirkt Hühnersuppe wie ein Antibiotikum?

Forschungen des Medical Centers der US-Universität Nebraska ergaben, dass es der Eiweißstoff Cystein ist, der die Zellen stärkt, Viren bekämpft und Entzündungen entgegenwirkt.

Hühnerfleisch enthält außerdem Zink, das stärkt die Immunabwehrkraft und sagt Erregern den Kampf an.

Dampf und Wärme sind immer gut, da sie den hitzeempfindlichen Viren das Leben schwer machen und die Schleimhäute gut befeuchten. Dieser Effekt geht natürlich auch von jeder anderen Suppe oder jedem Heißgetränk aus. Auch darum ist die Inhalation ein wichtiger Bestandteil der Anti-Krankheit-Maßnahmen meiner Oma.

Und das Rezept?

Nun wollt ihr natürlich alle das Rezept meiner Großmutter haben für die Suppe die Körper und Seele wieder auf Vordermann bringt.

Voraussetzung dafür ist ein ethisch einwandfrei aufgezogenes, glückliches Suppenhuhn. Auch alle anderen Zutaten sind aus verantwortungsvoller, natürlich biologischer Landwirtschaft.

 

Was wir brauchen

Suppengemüse: Niemals kaufe ich die Potpourri an Wurzelwerk und traurig hängender Petersilie, die langläufig als Suppengemüse verkauft wird – das ist immer viel zu wenig und das Mischverhältnis stimmt nicht. Also:

Karotten

Gelbe Rüben

Mindestens ½ Sellerieknolle

Lauch

Petersilwurzeln oder Pastinaken

2 Zwiebel MIT Schale

Petersilie

Ein daumengroßes Stück Ingwer

Liebstöckel (im Sommer immer frisch)

Salz, Pfefferkörner

 

❤ Zunächst die Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten im Heißen Suppentopf OHNE Zugabe von Öl rösten

❤ Das Wurzelwerk, den Ingwer und den Lauch in Stücke schneiden und mit dem Pfeffer dazu geben – ruhig schön rösten lassen, die dabei entstehenden Aromen sind essenziell für eine gelungene Kraftsuppe

❤ Das gewaschene, geputzte Huhn kurz auf das Gemüse legen und mit Wasser aufgießen. Nun schlägt auch die Stunde des Liebstöckels.

❤ Erst nach ca. 50 Minuten, in denen das Huhn vor sich hin simmert, Salz dazugeben.

❤ Danach so lange kochen, wie man möchte – bis sich der gewünschte Goldton einstellt. Je länger desto besser.

❤ Abseihen und entweder die zerkochten Karotten und gelben Rüben oder neu zugegebene (wer es knackiger möchte) in kleine Stücke schneiden, Huhn zerlegen, Fleisch in kleinen Stücken in die Suppe zurück, eventuell nachwürzen.

 

Tipp:

Ich liebe einen leichten Zitronenton, darum kommt bei mir als Abweichung von Omas Rezept zum Schluss noch etwas geriebene Zitronenschale hinein.

 

Petersilie zum Schluss und Einlage nach Wunsch beigeben oder einfach so genießen und in jeder Hinsicht gesunden! ❤