Wir lieben Bärlauch und damit das so bleibt, möchten wir euch heute einige Tipps zum aromatischen Frühlingsboten geben.

 

Am besten schmeckt das herrliche Alium-, also Knoblauchgewächs, natürlich selbst gepflückt. Viele vermeiden dieses Vergnügen allerdings um kein Risiko einzugehen, denn eine Verwechslung mit der Herbstzeitlose oder dem Maiglöckchen könnte fatal sein.

 

Bärlauch erkennen

Am Duft

Er duftet herrlich nach Knoblauch, wenn du ihn zwischen den Fingern zerreibst. Doch sich darauf total zu verlassen ist nicht ratsam zumal der intensive Knoblauchduft schnell an den Fingern haftet. Zerreibt man dann ein Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosenblatt, duftet dieses vielleicht auch nach Knoblauch, nur weil der Duft von den Händen aufs Blatt übergegangen ist.

 

Am Aussehen

Anders als Herbstzeitlose und Maiglöckchen wächst der Bärlauch einzeln aus dem Boden. Jedes Blatt hat einen eigenen, langen, dünnen Stiel. Man pflückt also einzelne Stiele, die direkt aus der Erde wachsen – pro Blatt ein Stiel. Bei Maiglöckchen wachsen immer zwei Blätter an einem Stiel und umfassen ihn wie einen Mantel. Die Herbstzeitlosenblätter wachsen in einer Rosette und ohne Stiele direkt aus dem Boden.

Eine weitere Eigenheit von Bärlauch ist die Blattnarbe auf der Rückseite. Das Blatt sieht aus, als wäre es einmal in der Mitte längs gefaltet worden.

Zudem ist die Rückseite von Bärlauch matt. Bei den anderen beiden Pflanzen glänzen die Blätter auf beiden Seiten.

Auch die Blüten sind ein signifikantes Bestimmungsmerkmal. Bärlauch hat einzelne, längliche Knospen, Maiglöckchen hingegen – Nomen est Omen – Blüten, die an kleine Glöckchen erinnern und Herbstzeitlosen – hier kommt der Name auch nicht von ungefähr – blühen in der Regel im Herbst und sehen aus wie Krokusse.

Bevor die in Blüten beim Maiglöckchen entstehen, erkennt man sie an ihrer kugeligen, traubenförmigen Anordnung.

 

Maiglöckchen                                                                       Herbstzeitlose                                                               Bärlauch

 

Vom Bärlauchsammeln

Wie immer wollen wir uns auch beim Bärlauchsammeln verantwortungsvoll durch Wald und Flur bewegen und darauf achten, dass sich die Pflanzen erholen können, darum bitte pro Pflanze nur jeweils ein Blatt pflücken und die Blätter nicht aus der Erde reissen, weil das die Wurzeln beschädigen kann. Wir empfehlen, sie mit einem Messer abzuschneiden.

Außerdem bitten wir, das Barlauchsammeln auf Gebiete mit üppigem Vorkommen zu beschränken und darauf zu achten, dass es zum Beispiel in Naturschutzgebieten verboten ist.

Um den Bärlauch nicht zu sehr zu strapazieren und ihm eine Ruhephase zu gönnen, beschränken wir die Ernte auf die Phase vor der Blüte – er ist da ohnehin aromatischer.

 

Und jetzt genießen

Vor der Verarbeitung heiß abwaschen und es kann losgehen!

Er enthält viel Vitamin C, Magnesium und Eisen, außerdem wirkt er beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden und kann helfen, Blutdruck und Cholesterin zu senken.

Ob roh als interessanter Geschmacksgeber auf Salaten, in Aufstrichen und überall, wo es uns gefällt, als Pesto, Süppchen, Sauce oder sonstige Herrlichkeiten – er ist vielseitig einsetzbar und wir sind uns einig: er schmeckt einfach nach Frühling.

 

In den nächsten Wochen werden wir euch mit den herrlichsten Bärlauchrezepten versorgen! 💚