Superfood – gar nicht sooo super…

Auch die Ernährung ist gewissen Trends unterworfen. Wer mit der Zeit gehen möchte, hat Chia Samen, Açai-Beeren, Quinoa und ähnliche Superfoods auf seiner Einkaufsliste.

 

Doch, wie steht es tatsächlich um die gesundheitsfördernde Wirkung dieser exotischen (oder auch nur exotisch klingenden) Trendlebensmittel?

 

Oder auch im weiteren Sinne unsere Gesundheit betreffend – wie sieht es mit dem CO2-Abdruck dieser hochgelobten Vitaminlieferanten aus?

 

Um nur einmal die Herkunftsländer der oben genannten Superfoods zu nennen: Mexiko, Brasilien und Peru. Dass die Anbaukriterien und Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen von Bestimmungen zur Verwendung von Pestiziden in diesen Ländern völlig anders gelagert sind als bei uns ist wohl langsam hinlänglich bekannt.

 

Gilt also die Devise, je exotischer umso wirkungsvoller? – Wir sagen NEIN!!

 

Superfood – um den neudeutschen Modeausdruck zu verwenden – wächst natürlich auch bei uns

 

💚 Goji-Beere?

 

Was sie so exotisch macht ist in erster Linie der Name, denn sie wächst seit jeher auch in unseren Gefilden und ist als Bochsdorn mit seinen feuerroten Früchten, den Wolfsbeeren, bekannt.

 

Eine ähnliche Konzentration an Vitamin C liefert der Sanddorn, aber auch die Schwarze Johannisbeere (sie hat sogar einen noch höheren Vitamin C-Gehalt) und die Hagebutte.

 

💙 Heidelbeere statt Açai

 

Anthocyane sind blaue Pflanzenfarbstoffe, die den Körper vor schädigenden Oxidationsprozessen schützen können. Sie sind in blauem und violettem Obst und Gemüse enthalten – natürlich auch in heimischen Sorten. Die Heidelbeere zum Beispiel steht dem exotischen Pendant um nichts nach.

 

Sie enthält nicht nur Inhaltsstoffen wie etwa Vitamin C und E, Eisen und Zink, die Heidelbeere enthält außerdem Anthocyane. Sie sorgen für die blaue Farbe, sind starke Antioxidantien und damit gut gegen freie Radikale – also hilfreich zur Vorbeugung von Falten und angeblich auch Krebs. In anderen Beeren wie Himbeeren oder Erdbeeren sind diese Radikalfänger zwar auch enthalten, im Superfood Heidelbeere ist die Konzentration an antioxidativen Stoffen aber etwa doppelt so hoch – vorausgesetzt es handelt sich um eine wilde Heidelbeere.

 

🧡 Kürbiskerne statt Cashews

 

Die Wirkung der nicht ganz einfach zu verdauenden Kerne auf Herren ist ja hinlänglich bekannt, aber auch jene unter uns, die nicht stolze Besitzer einer Prostata sind können durchaus vom steirischen Superfood profitieren, denn sie enthalten eine große Konzentration an Mineralstoffen wie

  • Zink,
  • Magnesium,
  • Kalzium
  • und Eisen.
  • Außerdem enthalten die Kerne Vitamin E, A, C und Vitamin D sowie die Vitamine B1, B2 und B6.

Sie sollen die Zellalterung verlangsamen, senken den Cholesterinspiegel und beugen Herz- und Kreislauferkrankungen vor. Auch Sonnenblumenkerne und Nüsse wie etwa Mandeln oder Walnüsse haben eine ähnliche Wirkung und sind sehr gesunde Energielieferanten für Zwischendurch.

 

💚 Leinsamen statt Chia

 

Leinsamen stehen in ihrer Konzentration der begehrten Omega-3-Fettsäuren dem Importprodukt aus Südamerika in dieser Hinsicht um nichts nach. Sie liefern außerdem reichlich Eiweiß und Ballaststoffe und fallen im Müsli geschmacklich kaum auf. Geschrotet sind sie noch wirksamer, allerdings weniger lange haltbar.

 

pro.earth-Fazit:

Wir empfehlen dringend den Umstieg von exotischem „Superfood“ auf heimische „Gesundheitsbömbchen“ – an der Terminologie könnte man ja noch feilen. 💚

 

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