Schadstoffe in Holzspielzeug für Kleinkinder – der Test

Im Spielzeuggeschäft greifen Eltern und Kinder gerne zu Holzspielzeug. Doch, wie sicher sind die Produkte? KONSUMENT hat 13 Spielwaren für Kinder unter drei Jahren unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt: Mehr als ein Drittel der getesteten Produkte kann nicht empfohlen werden. Schuld daran sind Schadstoffe in Lack, Sperrholz oder Textil.

 

Beim Spielzeugkauf zählt nicht nur der Spaßfaktor, sondern auch die Sicherheit der Kleinen. Deshalb hat KONSUMENT 13 Holzspielzeuge für Kinder unter drei Jahren getestet. Zum Beispiel Bauklötze, Steckspiele sowie Nachzieh- und Schiebespielzeuge.

 

Spielzeuge auf insgesamt 220 Schadstoffe geprüft

Bei der Schadstoffprüfung wurde nach Schädlingsbekämpfungsmitteln, Farbmitteln, Flammschutzmitteln, Formaldehyd, Weichmachern und Schwermetallen gesucht. Mehr als 1.000 Prüfungen auf 220 Stoffe wurden durchgeführt. Bei jedem Produkt gab es zumindest einen Treffer. Bei acht Spielsachen besteht aber wegen der geringen Mengen keine Gefahr. Sie sind unbedenklich.

 

Fünf Produkte können nicht empfohlen werden

  • Das magnetische Angelspiel von Goula setzt mehr Formaldehyd frei als erlaubt. Es bleibt aber unterhalb des Grenzwertes der Spielzeugrichtlinie und wurde mit „weniger zufriedenstellend“ bewertet.
  • Activity Blocks von PlanToys, Nachziehhund Pepe von Hape, Squirrel Play-Holzbausteine von Smyths Toys und Schiebefigur Froschkönig von Walter sind im Schadstofftest und damit in der Kategorie Sicherheit mit „nicht zufriedenstellend“ durchgefallen.
  • Bei den Activity Blocks von PlanToys enthält das blaue Textil des lilafarbenen Holzwürfels einen Farbstoff, der eine krebserregende Substanz abspalten kann. Die Lacke enthalten zudem eine Chemikalie, die unsere Umwelt schädigt.
  • Die Schiebefigur Froschkönig von Walter hätte gar nicht erst verkauft werden dürfen. Denn: Im schwarzen Kunststoffring ihrer Räder wurden problematischen Weichmacher in einer Menge gefunden, die nach EU-Recht verboten ist.
  • Bei Nachziehhund Pepe wurde im Lack ein Stoff gefunden, der verdächtigt wird, Krebs auszulösen.
  • Der rote Lack der Bausteine von Squirrel Play enthält einen Stoff, der unter Verdacht steht, Krebs zu erzeugen.

Alle Produkte bestanden Tests zu „direkten Gefahren“

Zu den direkten Gefahren zählen Risiken wie Erstickungsgefahr durch verschluckbare Kleinteile, Strangulationsgefahr, Entflammbarkeit und akustische Sicherheit – etwa wenn ein Spielzeug zu laut ist. Zu diesen Gefahren wurden mehr als 200 Belastungstests durchgeführt. Das beruhigende Ergebnis: An keinem der 13 getesteten Produkte gibt es im Hinblick auf direkte Gefahren irgendetwas auszusetzen.

In Kooperation mit dem Magazin KONSUMENT stellt die AK OÖ diesen Beitrag zum kostenlosen Download zur Verfügung: ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz