Seit 30. Oktober arbeiten Frauen „gratis“

In Österreich war gestern der Equal Pay Day, also der Tag, an dem Männer im Durchschnitt soviel verdient haben, wie Frauen bis zum Ende des Jahres. Der Tag symbolisiert also den Geschlechterunterschied beim Einkommen, der dieses Jahr im Schnitt 17,1 Prozent beträgt, weshalb statistisch gesehen Frauen rund zwei Monate unbezahlt arbeiten. In Deutschland sieht die Situation mit einem Gap von 18 Prozent sehr ähnlich aus.

Einer der wichtigsten Faktoren für die bestehenden Einkommensunterschiede liegt darin, dass nach wie vor ein Großteil der unbezahlten Tätigkeiten von Frauen übernommen werden, die dafür oft ein Teilzeitarbeitsmodell wählen. So sind von den rund 430.000 Menschen in Österreich, die wegen Betreuungspflichten Teilzeit arbeiten, 95 Prozent weiblich. Bezieht man diese in die Rechnung ein, beträgt die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen 36 Prozent. Dann fiele der Equal-Pay-Day bereits auf den 22. August.

Wie in unserem Artikel über den neuesten Club of Rome Bericht „Earth4All“  beschrieben, stellt die Gleichstellung der Frauen einen der fünf wichtigsten Wendepunkte dar, um die Klimakrise zu bewältigen. Neben der Bildung für Frauen ist die Angleichung des Einkommens ein essentiell wichtigen Aspekt dieser Entwicklung.

 

Link: Equal Pay Day Österreich

Equal Pay Day Deutschland