Grüne Weihnachten statt Konsumrausch und Müllwahnsinn

Wir nähern uns mit Riesenschritten dem Weihnachtsfest. Zu keiner Zeit im Jahr werden solche Mengen an Ressourcen verschwendet und Müllberge angehäuft, wie rund um den 24. Dezember.Wie in allen Lebensbereichen können wir auch zu den Festtagen achtsamer mit unserer Umwelt umgehen und dem Konsumrausch etwas entgegen halten.

Der Müllberg wächst

Besonders zu den Festtagen steigt der Paketversand und damit auch die Mengen an Altpapier. So verursacht allein die Weihnachtszeit zusätzliche 5.500 Tonnen Papier-und Kartonabfälle. Stark beschichtetes Papier kann nicht als Altpapier recycelt werden sondern muss mit dem Restmüll entsorgt (oder verbrannt) werden.

 

Alternative: Hier kann man entweder auf Altpapier als Geschenkspapier zurückgreifen. Oder kreativ werden und Geschenke in Stoffe verpacken, in aufgehobene Kartons oder hübsche Sackerl, die bei einem Einkauf übrig geblieben sind. Der Fantasie diesbezüglich sind keine Grenzen gesetzt!

 

 

Konsumrausch: 40% aller Emissionen eines Haushaltes

Wir kaufen gerade zu Weihnachten viele Dinge, die wir/und andere gar nicht benötigen, zum Beispiel Verlegenheitsgeschenke usw. Wir konsumieren prinzipiell zu viel. Die Herstellung und Nutzung von Konsumgütern verursachen laut Greenpeace bis zu 40 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen von Haushalten.

Alternative: Wir schenken Zeit, die wir gemeinsam verbringen. Sei es bei einem Konzert, einem gemeinsamen Ausflug oder Kino- oder Restaurantbesuch. Oder bei Workshops oder Eventbesuchen in der Umgebung bis hin zu Gutscheinen für kleine Reparaturtätigkeiten, Babysitten oder Hilfe im Haushalt. Die Zufriedenheit wird garantiert steigen und die Umtauschquote sinken.

 

Ein Viertel aller Pakete zurückgeschickt

Speziell zu Weihnachten kauft bereits jede:r Zwölfte seine Geschenke ausschließlich online. Die Retouren von Onlinekäufen sind problematisch, da sie oftmals weggeschmissen werden, weil es die Firmen teurer käme, sie nochmals in Umlauf zu bringen. Dieser Praxis hat die EU im Textilsektor im Jahr 2023 einen Riegel vorgeschoben.

Laut Greenpeace werden ein Viertel aller Pakete wieder zurückgeschickt. Doch vieles davon wird nicht genutzt, denn ein Viertel der Pakete werden wieder zurückgeschickt.

 

1 Paket retour = CO₂ des Stromverbrauchs für einen Tag

Alleine die Retoure eines Pakets verursacht so viele CO₂-Emissionen wie der Stromverbrauch eines österreichischen Haushalts für einen ganzen Tag. Darüber hinaus entstehen durch den weihnachtlichen Paketversand nicht nur zusätzliche 5.500 Tonnen Papier- und Kartonabfälle, sondern werden zu oft auch die retournierte Waren vernichtet.

Alternative: Real und regional einkaufen statt online, was sich leider nicht immer umsetzen lässt. Wenn wir online einkaufen, sollten wir versuchen, anhand der Revisionen und Feedbacks das richtige zu wählen und uns nicht fünf verschiedene Dinge zur Ansicht schicken zu lassen. Wer real einkuafen geht, ist gut beraten, in Second-Hand Läden zu stöbern, refurbished Produkte zu kaufen oder bei kleinen lokalen Geschäften nach sinnvollen Geschenken zu suchen.

Die festliche Tafel

Lebensmittelverschwendung – 1 Million Tonnen/Jahr

Wir kaufen vielfach mehr ein, als wir dann verbrauchen, was gerade bei den Festtagen auftritt. Danach landen diese Lebensmittel im Restmüll. Derzeit werden in Österreich jährlich knapp eine Million Tonnen Lebensmittel in der Produktion, im Handel, in Kantinen, in der Gastronomie und in den Haushalten entsorgt. Über die weltweite Anzahl an Tieren, die sterben müssen, ohne je verzehrt zu werden, haben wir HIER bereits berichtet.

Fleisch und Fisch

Wir essen momentan im Durchschnitt dreimal soviel Fleisch, wie uns guttut. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir auf unser traditionelles Weihnachtsessen unbedingt verzichten müssen. wir können darauf achten, die Produkte aus nachhaltiger erzeugung und aus der Region zu beziehen. Und manche sind durchaus bereit, ein fleichloses Festmahl zu zaubern, Rezepte dazu findet man reichlich. Wir haben zum Beispiel eine vegane Gans gezaubert.

Gans vegan?

Bei Fisch muss man leider immer mitbedenken, dass viele Fischarten überfischt sind. Daher macht heimischer Fisch aus regionaler Zucht am meisten Sinn.

Weihnachtsbaum, Lichterketten und Dekoration

Über die Jahre wurden die Angebote in diesem Bereich immer vielfältiger. Aber deswegen nicht unbedingt nachhaltiger, wie wir wissen.

Nachhaltigkeit beim Christbaumkauf – ein schwieriges Thema

In der dunklen Jahreszeit erfreuen wir uns mehr denn je an Licht. Der Einsatz von Lichterketten zum Schmücken von Innen- und Außenräumen gehört da dazu. Deswegen haben wir zu diesem Thema einige Tipps zusammengetragen, die du HIER nachlesen kannst!